Orthofer – die fast unendliche Geschichte....
„Orthofers Oberstübchen“, einen zuletzt für 21. September 2021 geplanten Gedenkabend für den 2008 verstorbenen Kabarettisten, Kabarettautor, Literaten und Ãœbersetzer Peter Orthofer, mußte ich – nach drei Anläufen, die an Veranstaltungsverboten scheiterten – nunmehr endgültig absagen, weil die Lesung im Keller (!) des Radiokulturhauses (das „Radiocafé“ wird, so scheint‘s jedenfalls, gerade demoliert) stattfinden hätte sollen, mit grotesken Verhaltensvorschriften fürs natürlich maskierte Publikum, und also eher einer Luftschutzübung als einem heiteren Abend geglichen hätte.
Schade. Sehr, sehr schade.
Lachen S’ amal, wann S’ wanan woll’n,
wanan S’ amal, wann S’ lach’n soll’n…
steh’n S’ völlig grad, a wann S’ ganz aus’n Lot san
und leben S’ amal, wann S’ scho’ wissen,
daß S’ tot san !
(P.O., „Lachen S‘ amal“, 1974)
Unterdessen soll – herich – das „Radiocafé“ irgendwann im Jahr 2023 wieder aufgesperrt werden...als eine Art erratisches Kaffeehaus in einer dann zu Wohnzwecken verfremdeten Funkhaus-Karikatur, die ja nur noch von einem partiellen Denkmalschutz zusammengehalten wird. Vielleicht, um einer staunenden Nachwelt in figura vorzuführen, was passieren kann, wenn Unternehmens-Unkultur auf Immobiliengeschäft trifft. Vis à vis, auf den einstigen Toskana-Gründen, hat die Schande angefangen...aber das ist zu lang her als daß sich da noch wer dran erinnern würde.